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Stonehenge

Stonehenge ist ein in der Jungsteinzeit begründetes und mindestens bis in die Bronzezeit benutztes Bauwerk in der Nähe von Amesbury in Wiltshire, England, etwa 13 Kilometer nördlich von Salisbury. Es besteht aus einer Grabenanlage, die eine Megalithstruktur umgibt, welche wiederum aus mehreren konzentrischen Steinkreisen gebildet wird.

Die beiden auffälligsten Steinkreise sind dabei ein äußerer Kreis aus Pfeilersteinen, die von Decksteinen überbrückt

Stonehenge 

Stonehenge im Juli 2008

werden, sowie eine innere hufeisenförmige Struktur aus ursprünglich fünf Trilithen (jeweils zwei Tragsteine, die von einem Deckstein überbrückt werden). Dazwischen befinden sich weitere Strukturen aus kleineren Steinen sowie Löchern im Boden. Weitere Megalithe sowie zwei Hügelgräber finden sich in unmittelbarer Nähe. Die Entstehung der Anlage lässt sich grob in drei Phasen unterteilen. Die Frühphase der Anlage, mit einem kreisrunden Erdwall und einem Graben, wird auf etwa 3100 v. Chr. datiert. Die auffällige Megalithstruktur wurde etwa zwischen 2500 v. Chr. und 2000 v. Chr. errichtet. Die gesamte Anlage ist jedoch vermutlich deutlich älter als bisher angenommen. Demnach stand die Megalitstruktur bereits um 3000 v. Chr. Alle weiteren Ausführungen im Artikel beziehen sich jedoch auf die bisher angenommene Datierung.

Die UNESCO erklärte die Stonehenge, Avebury and Associated Sites, zu denen Stonehenge gehört, im Jahr 1986 zum Weltkulturerbe. 

Überblick

Stonehenge ist ein in der Jungsteinzeit begründetes und mindestens bis in die Bronzezeit benutztes Bauwerk in der Nähe von Amesbury in Wiltshire, England, etwa 13 Kilometer nördlich von Salisbury.

Es besteht aus einer Grabenanlage, die eine Megalith- struktur umgibt, welche wiederum aus mehreren konzentrischen Steinkreisen gebildet wird. Die beiden auffälligsten Steinkreise sind dabei ein äußerer Kreis aus Pfeilersteinen, die von Decksteinen überbrückt werden,

Stonehenge

Plan des Stonehenge

sowie eine innere hufeisenförmige Struktur aus ursprünglich fünf Trilithen (jeweils zwei Tragsteine, die von einem Deckstein überbrückt werden). Der Name Stonehenge stammt aus dem Altenglischen und bedeutet soviel wie „hängende Steine“. Der zweite Bestandteil des Namens, Henge, wird heute als archäologische Bezeichnung für eine Klasse jungsteinzeitlicher Bauwerke verwendet, die aus einer kreisförmigen, erhöhten Einfriedung mit einer innen liegenden Vertiefung bestehen. Stonehenge selbst ist nach der derzeitigen Terminologe ein so genanntes atypisches henge, da seine Aufschüttung innerhalb des Grabens liegt. Es gehört seit 1918 dem englischen Staat. Verwaltet und touristisch erschlossen wird Stonehenge vom English Heritage, seine Umgebung vom National Trust. Die Stätte und die Umgebung gehören seit 1986 als Teil der Stonehenge, Avebury and Associated Sites zum Weltkulturerbe.

Der Komplex wurde in mehreren Bauabschnitten errichtet, die sich über einen Zeitraum von etwa 2000 Jahren erstrecken. Nachweislich wurde das Gelände aber bereits vor der Errichtung und auch noch lange Zeit nach der jungsteinzeitlichen Hochphase genutzt. Drei große Pfostenlöcher befinden sich in der Nähe des heutigen Parkplatzes, sie datieren aus dem Mesolithikum, etwa um 8000 v. Chr. Im Umkreis der Kultstätte wurden in Bodenproben Aschereste von Feuerbestattungen aus einer Zeitspanne zwischen 3030 bis 2340  v. Chr. gefunden, die darauf hindeuten, dass der Ort vor dem Aufstellen der Steine eine Begräbnisstätte war. Die jüngsten kultischen Nutzungen sind etwa für das 7. Jahrhundert nach Christus feststellbar, hier ist ein Grab eines enthaupteten Angelsachsen zu erwähnen.

Die verschiedenen Phasen der Aktivitäten in Stonehenge zu datieren und zu verstehen ist schwierig. Frühe Grabungen, die nicht mehr unseren heutigen Standards entsprechen und nur wenige C-Daten erschweren das Ganze. Die heute meist akzeptierte Abfolge wird im folgenden Text erläutert, die Ziffern beziehen sich dabei auf den Plan rechts, der die Stätte im Jahr 2004 zeigt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden die Decksteine dort nicht gezeigt. Löcher, die keine Steine mehr enthalten oder nie Steine enthielten, sind als offene Kreise dargestellt. Heute noch sichtbare Steine sind farblich gekennzeichnet. 

Die Anlage

Der Heel-Stein und die Positionssteine in Stonehenge sind nach den Positionen der Sonnenwende und Tagundnachtgleiche angeordnet.

Aus diesem Grunde wird häufig angenommen, dass Stonehenge ein vorzeitliches Observatorium darstellt, obwohl die genaue Art der Nutzung und seine Bedeutung, wie für Aussaat und Ernte zu den bestmöglichen Zeiten (s.u.), noch diskutiert werden.

Stonehenge

 Der Opferstein

Die Ausrichtung

Die Ausrichtung erfolgte so, dass am Morgen des Mittsommertags, wenn die Sonne im Jahresverlauf am nördlichsten steht, die Sonne direkt über dem Fersenstein aufging und die Strahlen der Sonne in gerader Linie ins Innere des Bauwerks, zwischen die Hufeisenanordnung, eindrangen.

Es ist unwahrscheinlich, dass eine solche Ausrichtung sich zufällig ergab.

Stonehenge

 Stonehenge

Der nördlichste Aufgangspunkt der Sonne ist direkt abhängig von der geografischen Breite. Damit die Ausrichtung korrekt ist, muss sie für Stonehenges geografische Breite von 51° 11' genau errechnet oder durch Beobachtung ermittelt worden sein. Diese genaue Ausrichtung muss für den Plan der Anlage und die Platzierung der Steine in zumindest einigen der Phasen von Stonehenge grundlegend gewesen sein. Der Fersenstein wird nun als ein Teil eines Sonnenkorridors gedeutet, der den Sonnenaufgang einrahmte.

Stonehenge könnte unter anderem dazu benutzt worden sein, die Sommer- und Wintersonnenwende und die Frühlings- und Herbsttagundnachtgleiche, und damit die wichtigen jahreszeitlichen Wendepunkte vorauszusagen. Priesterkönige benutzten dieses Wissen vielleicht, um das Überleben der hart arbeitenden Menschen in der Landwirtschaft zu sichern, da Aussaat und Ernte davon abhingen. Stonehenge war eventuell also eine Art Kalender und diente zur Vorhersage der verschiedenen Jahreszeiten anhand der Positionen von Sonne und Mond zur Erde. Nach neuesten Forschungsergebnissen scheint hierbei der Mondlauf eine weitaus größere Rolle gespielt zu haben, als bisher angenommen. Stonehenge könnte auch ein religiöser Versammlungsort gewesen sein. Die politische Macht lag eventuell in den Händen vom Volk verehrter Priester.

 

 

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by Klaus      www.mysterylands.eu