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Pyramiden von Gizeh

Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten gehören zu den bekanntesten und ältesten erhaltenen Bauwerken der Menschheit. Sie befinden sich am westlichen Rand des Niltals, etwa acht Kilometer südwestlich der Stadt Gizeh (Gîza).

Sie sind rund 15 km vom Kairoer Stadtzentrum entfernt und liegen direkt an der Pyramidenstraße (Scharia el-Ahram). Sie sind das einzige erhaltene der sieben Weltwunder der Antike.

Pyramide von Gizeh

Die Pyramide von Gizeh

Die Baugeschichte

Das Pyramidenfeld von Gizeh war schon seit der ersten Dynastie ein bedeutender Friedhof. Hier konnten große Mastabas der ersten, zweiten und dritten Dynastie ausgegraben werden.

Es ist unklar, in welchem Umfang durch den späteren Friedhof und die Pyramiden der vierten Dynastie solche alten Gräber zerstört wurden.

Pyramide von Gizeh 

Der Pyramidenkomplex von Gizeh

Der Pyramidenbau

Die Pyramiden entstanden etwa zwischen 2620 bis 2500 v. Chr. in der 4. Dynastie. Sie wurden auf einem rund 1000 mal 2000 m großen Kalksteinplateau errichtet, wobei mit dem Bau der Pyramiden Nebenpyramiden, Tempelanlagen, Gräberfelder und Arbeiterdörfer entstanden. Bemerkenswert ist, dass beim Bau der Pyramiden keinerlei beräderte Fuhrwerke zum Einsatz kamen, da die Ägypter zu dieser Zeit das Rad noch nicht kannten.

Die größte und vermutlich bekannteste Pyramide ist die des Pharao Cheops. Er regierte etwa um 2620 bis 2580 (2604 bis 2581) v. Chr.

Die Cheops-Pyramide war ursprünglich 146,6 m hoch (heute: 138,75 m), die Seiten sind im Mittel 238,7 m lang und ihr Neigungswinkel beträgt 51°50'. Sie wurde aus rund 3 Millionen Steinblöcken errichtet, deren

Pyramide von Gizeh

Cheops-Pyramide

durchschnittliches Gewicht je bei 2,5 t liegt, und war komplett mit Kalksteinblöcken verkleidet. Im Inneren befindet sich die Große Galerie, 8,5 m hoch und 47 m lang. Den Bau der Pyramide leitete der Baumeister Hemiunu. Am Ende der Galerie befindet sich die Königsgrabkammer. In ihr stehen die Reste eines Granitsarkophages. Des Weiteren existiert die Königinnen- und die unterirdische erste Grabkammer. An der Ostseite der Pyramide befinden sich die Überreste des Totentempels und des Aufweges. Der Taltempel ist unter der modernen Stadt begraben. Südöstlich des Totentempels befinden sich die Pyramidenanlagen für die Königinnen Hetepheres I., Meritetis und Henutsen. Im Sonnenbarken-Museum auf der Südseite der Cheops-Pyramide befindet sich eins der 1954 ausgegrabenen und wiederzusammengefügten Sonnenbarken. 

Die mittlere der drei Pyramiden ist die des Pharao Chephren. Er regierte von etwa 2558 bis 2532 v. Chr. Die Chephren-Pyramide war ursprünglich 143,5 m hoch (heute:

136,4 m), die Seitenlänge betrug 215,25 m und ihr Neigungswinkel beträgt 53°10'. Wie auch die Cheops-Pyramide war sie komplett mit Kalksteinplatten verkleidet.

Pyramide von Gizeh  

Chephren-Pyramide

Sie wirkt durch ihren etwa 10 m höher gelegenen Standort wegen ihrer nur sehr wenig kleineren Größe und Höhe sogar größer als die Cheops-Pyramide, und ihre Spitze ragt über deren Spitze hinaus, weshalb sie bei Laien oft für die Cheops-Pyramide gehalten wird. Ein 400 m langer, reliefgeschmückter Aufweg führt vom Taltempel am Sphinxtempel und dem großen Sphinx von Gizeh vorbei bis zum Totentempel und zur Pyramide selbst. Der Taltempel ist 45 × 45 m groß und 18 m hoch. Die Eintiefungen im Alabasterfußboden zeigen den Standort von einst 23 überlebensgroßen Figuren des Pharaos an. Nördlich des Taltempels und des Aufweges des Chephren befindet sich die 73 m lange Skulptur des Sphinx, die aus dem anstehenden Fels gehauen wurde. Der Kopf des Sphinx wird von einem Königskopftuch mit Uräus-Schlange bedeckt; die Traumstele des Thutmosis IV. hält sie in ihren Vorderpranken.

cDer obere Teil der Pyramide war - ebenso wie die Cheops-Pyramide und die Chephren-Pyramide - mit Kalksteinplatten verkleidet. Die unteren 16 Lagen bestehen jedoch aus Rosengraniteinfassungen. Die zugehörigen Tal- und Totentempel sind nicht mehr vollständig erhalten. Im Museum von Kairo sind heute die Statuengruppen des Mykerinos ausgestellt, die im Taltempel gefunden wurden.

Die Theorie

Die allgemein akzeptierte Theorie zur Funktion der Pyramiden ist, dass diese als Grabstätten für die Pharaonen gedacht waren. Dabei könnte die in der Cheops-Pyramide von der Königinnenkammer nach außen führenden Schächte eine zentrale Funktion gehabt haben. Der südliche 20 × 20 cm messende Sternenschacht zeigte damals ungefähr in Richtung des Sterns Sirius und sollte vielleicht die Seele des Pharaos zu diesem Stern aufsteigen lassen.

Die Pyramiden bilden das Zentrum einer riesigen Nekropole des Alten Reiches. Daneben besteht auch die Theorie, dass die Pyramiden vor allem einer rituellen Funktion dienten.

Entgegen früheren Annahmen ist man heutzutage der Ansicht, dass keineswegs eine Armee von Sklaven diese Bauwerke errichtet hat. Vielmehr sollen sie von Bauern aus dem ganzen Land erbaut worden sein, welche in der unfruchtbaren bzw. nicht arbeitsintensiven Jahreszeit des Ackerbaus zu dieser Arbeit herangezogen wurden.

 

 

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by Klaus      www.mysterylands.eu