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Glübirnen von Dendera

Glühbirnen von Dendera oder auch Glühlampen von Dendera ist die populärwissenschaftliche Bezeichnung für Darstellungen von ungewöhnlichen Gegenständen auf einigen Reliefs im Hathortempel von Dendera.

Grenzwissen- schaftlichen Autoren wie Peter Krassa, Reinhard Habeck oder Erich von Däniken zufolge stellen die abgebildeten Objekte frühe, ägyptische Glühlampen dar. Der Ägyptologie hingegen zufolge zeigen sie den

Glühbirne von Dendara

Die „Glühbirnen von Dendera“

ägyptischen Gott Harsomtus am Morgenhimmel, der aus einer Lotosblüte emporsteigt. Die Wandbilder befinden sich in einer östlichen Seitenkammer (Raum G) und in einem Kellerraum (Krypta Süd 1 C). In beiden Räumen sind jeweils drei Darstellungen von drei ähnlichen, aber leicht unterschiedlichen Kultgegenständen zu sehen. Eine zweite Darstellung befindet sich im Obergeschoss des Tempels und eine dritte im Sanktuar des Isis-Tempels von Dendera.

Reliefbeschreibung und Inschriften

Hier sind anthropomorphe Götter dargestellt, die vor oder hinter großen, kolbenförmigen Kultgegenständen positioniert sind. Die besagten Objekte entspringen einer Lotosblüte, sind leicht birnenförmig und schräg aufrecht stehend dargestellt.

In ihrem Inneren befindet sich eine Schlange, die mal nach vorn, mal nach hinten blickt. Gestützt werden die

Glühbirne von Dendara

Tempel von Dendera

Objekte meist von Djed-Pfeilern, die mit Armen versehen sind und in manchen Abbildungen den Kolben selbst stützen, bei anderen Darstellungen sogar hineinreichen. Unter den Gegenständen hocken je ein bis drei wesentlich kleiner dargestellte Figuren. Das gesamte Arrangement ruht auf einer Papyrusbarke. Das Gesamterscheinungsbild der beschriebenen Objekte lässt mit etwas Fantasie an moderne Glühbirnen denken. In der Ägyptologie werden diese Gegenstände als „ungewöhnliche Kultgegenstände“ bzw. „blasenförmige Behälter“ beschrieben.

Die Reliefs sind von Beischriften umgeben, deren Hieroglyphendarstellungen und Schreibungen nicht den herkömmlichen entsprechen sollen. Der Ägyptologe Wolfgang Waitkus hat sich 1991 den Inschriften in seiner Dissertation gewidmet und diese übersetzt. 

Ägyptologische Forschung

Die Erforschung des Tempelkomplexes von Dendera begann mit den Arbeiten von Auguste Mariette, der hierzu in den Jahren 1870 bis 1875 die fünfbändige Reihe Denderah: Description générale du grand temple de cette ville.

veröffentlichte. Ägyptologen wie Wolfgang Waitkus weisen darauf hin, dass sämtliche grenzwissenschaft - lichen Autoren bei ihren liegt, und war komplett mit

Dendara

Fries im Erdgeschoss mit Inschriften

Kalksteinblöcken verkleidet.Interpretationen der Darstellungen in den Krypten wiederholt die mythologischen Inhalte der begleitenden Inschriften und Bandarolen ignorieren, welche die Reliefs umgeben. Ebendiese Beischriften weisen auf den Mythos der aufgehenden Sonne in Gestalt des Schlangengottes Harsomtus hin, der aus seiner Lotosblüte hervor kommen und in Dendera vor den ihn erwartenden Götterkapellen erscheinen soll.

Die vermeintlichen „Glühbirnen“ stellen den Gott Harsomtus unter anderem als mystische Ur-Schlange am Morgenhimmel dar. Die Djedpfeiler symbolisieren die Ewigkeit, die (dargestellt durch die Armpaare) Harsomtus zuteil werden soll. Die beiden hockenden Figuren werden durch die Beischrift als die beiden Himmelsgottheiten Schu und Tefnut ausgewiesen. Eine dritte Figur, meist mit Sonnenscheibe und unter der Spitze des Gegenstands, kann als Gott Heh identifiziert werden.

Die Reliefs zeigen den Gott Harsomtus insgesamt in drei Versionen: Als großen Jüngling hinter den Objekten, als sich windende Schlange im Objekt und ein drittes Mal – außerhalb der Bildgruppe – als Empfänger der Prozession.

Die eigenartige Form der „Kolben“ ist eine Anspielung an den Mutterleib der Himmelsgöttin Nut. Gemäß dem Sonnenmythos verbirgt sich die Sonne während der Nacht im Leib der Nut, der in Gestalt einer sich öffnenden Lotosblume oder als Hen-Gefäß dargestellt wurde. Derlei Motive sind bereits aus Sargtexten aus Edfu bekannt. Die „Kolben“ der Dendera-Reliefs repräsentieren also den Mutterleib der Nut und der Gott Harsomtus verlässt diesen, nachdem ihm ewiges Bestehen und eine sichere Weiterreise am Morgenhimmel zugesichert wurden. Die Inschriften, die die Reliefs umgeben, haben verschiedene Feste zum Thema, beispielsweise das Sed-Fest, das Neumondfest und das Neujahrsfest, welche zu Ehren von Harsomtus gefeiert werden sollen, wenn dieser nach Dendera kommt.

Grenzwissenschaftliche Ansichten

Anhänger der Grenzwissenschaften vertreten die Ansicht, es handele sich bei den dargestellten Objekten auf den Reliefs um Glühlampen und dies stelle einen Beweis für die Existenz der Kenntnisse und Nutzung von Herstellung von künstlicher Elektrizität schon im Alten Ägypten dar:

„An den Wänden der Krypta unter Dendera wird eine Geheimwissenschaft zelebriert: jene der Elektrizität. Ich erwarte nicht, dass sich die Fachgelehrten der Meinung anschließen, die alten Ägypter hätten mit elektrischem Strom hantiert.“

Erich von Däniken

Dendara

Ausschnitt des südlichen Reliefs

Ausschlaggebend für die Nachforschungen von Krassa und Habeck, auf deren Arbeiten Erich von Däniken und Erdogan Ercivan Bezug nehmen, waren unter anderem Abbildungen in dem von Charles Berlitz veröffentlichten Buch „Das Bermuda-Dreieck“. Die beiden Autoren untermauern ihre Thesen durch eine eigene Interpretation der Übersetzung der Inschriften von Wolfgang Waitkus. Hierzu werden auch Bibelstellen und die Pyramidentexte herangezogen und insgesamt die einzelnen Mythen der ägyptischen Mythologie völlig neu ausgelegt. So wird beispielsweise Horus als erprobter Kampfpilot des Gottes Thot gedeutet und der Sonnengott Re wird zu einem mechanischen Gerät, „einem Flugkörper einer offensichtlich außerirdischen Intelligenz“.

Unter Hinzuziehung anderer archäologischer Artefakte, wie beispielsweise der sogenannten „Bagdad-Batterie“, und Mitarbeit von Forschern aus anderen Bereichen, werden Geräte nachgebaut und in Experimenten erprobt, die ihre Thesen stützen sollen. Zum anderen stellen sie dar, die Objekte hätten einst real existiert und seien in den Krypten des Tempels von Dendera aufbewahrt worden. Vermeintlich untermauert werden die Behauptungen durch die Beischriften nahe der Objekte, die Angaben über Material und Größe der Kultgegenstände machen. Die Djedpfeiler mit ihren Armpaaren werden als Hochspannungsisolatoren gedeutet und die hockenden, sich anblickenden Figuren unter den Kolben als „Plus- und Minuspol“ interpretiert.

Peter Krassa bringt den Inhalt des Buches „Das Licht der Pharaonen“ in einem Interview zusammenfassend auf den Punkt:

„ Wie nicht anders zu erwarten, lehnt die konventionelle Ägyptologie die in meinem Buch geäußerte Hypothese ab, dass bestimmte Kenntnisse im alten Ägypten - dazu gehören Pyramidenbau, Hightech, sowie das Wissen um die Anwendung der Elektrizität - auf außerirdische Einflüsse zurückgeführt werden müssen

 

 

 

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by Klaus      www.mysterylands.eu