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Mythen & Legenden Phänomene

Das Phänomen (Plural Phänomene, oder selten das Phänomenon, Plural Phänomena, die Erscheinung) ist ein mit den Sinnen wahrnehmbares einzelnes Ereignis, im weiteren Sinne die sinnliche Wahrnehmung eines Ereignisses. Im heutigen Sprachgebrauch bezeichnet Phänomen (adj. phänomenal) auch eine Ausnahme- erscheinung. Die sogenannten Phänomene beziehen sich auch auf die Zauberei und vieles mehr.

Das Wort geht auf das griechische φαιν?μενο fän?meno „Sichtbares, Erscheinung“, altgriechisch φαιν?μενον fänómenon „ein sich Zeigendes, ein Erscheinendes“ (Partizip Präsens Medium/Passiv von fäno „ich zeige“ bzw. Partizip Präsens des medialen Verbs φα?νομαι fänomä „ich zeige mich, ich erscheine“) zurück.

Der Begriff wurde für jegliche Art einer Erscheinung, ursprünglich nur für Lufterscheinungen gebraucht, dann aber von den Philosophen, besonders den Skeptikern, auf die Metaphysik übertragen und in Bezug auf das, was den Sinnen erscheint, im Gegensatz zu dem in Begriffen Gedachten (Noumenon), angewendet.

Nach Immanuel Kant stellt das Phänomen die Abstraktion des unkennbaren, unwissbaren Dinges an sich, des Noumenon dar, das als solches nicht unmittelbar im Bewusstsein des Beobachters erscheint, sondern nur indirekt, als Phänomenon, bewusst werden kann. Kant bestimmte, dass Phänomene die erfahrungsmäßige Erscheinung, d. h. das in Raum und Zeit wahrnehmbare Mannigfaltige, bezeichnen, wie es für uns nach unserem subjektiven Wahrnehmungsvermögen ist, gegenüber den Dingen an sich, die als solche nicht erscheinen, sondern bloß von uns als das den Phänomenen zu Grunde Liegende gedacht werden.

Den Teil der Naturlehre, welcher die Bewegung oder Ruhe der Materie bloß als solche Erscheinung der äußeren Sinne bestimmt, nennt Kant Phänomenologie. Auch Hegel nimmt in ähnlichem Sinne diesen Ausdruck auf, wenn er die Darstellung der Erscheinungsweisen des Geistes in seiner stufenweisen Heranbildung zum in sich vollendeten Wesen eine Phänomenologie des Geistes nennt. Edmund Husserl entwickelt eine Phänomenologie, die sich zwar an dem Paradigma des Phänomens als dem Zugang zu den Sachen selber orientiert, allerdings eine starke transzendentale Wende nimmt.

Prä-Astronautik

Die Prä-Astronautik (auch Paläo-SETI genannt) beschäftigt sich mit der These, dass Außerirdische in der Frühzeit der Menschheit die Erde besucht und die menschliche Zivilisation beeinflusst oder sie sogar erst geschaffen hätten.

Dabei werden oft die in nahezu allen Kulturen vorhandenen Überlieferungen von Begegnungen mit Göttern als Besuche außerirdischer Wesen gedeutet.

Erich von Daeniken

Erich von Däniken

Von ihren Anhängern wird sie als eine neue, ernstzunehmende Wissenschaft betrachtet, praktisch als eine Fachrichtung der Archäologie und als Teilgebiet der Astronautik. Akademische Analysen dieses gesellschaftlichen Phänomens sprechen dagegen von „phantastischer Wissenschaft“ und ziehen Parallelen sowohl zu religiösen Strömungen als auch zum literarischen Fantasy-Genre.

Die Idee, Außerirdische hätten vor langer Zeit die Erde besucht, lässt sich bereits in der Science-Fiction-Literatur um 1900 nachweisen. Charles Fort spekuliert 1919 in dem Werk The Book of the Damned, einer Sammlung unerklärlicher Phänomene, darüber, ob die Menschheit der „Besitz“ von Außerirdischen sei. In den 1920er Jahren setzen die sowjetischen Raumfahrtpioniere Konstantin Ziolkowski (1857–1935) und Nikolai A. Rynin (1887–1942) sich mit der Idee von interplanetaren Kontakten in der Vergangenheit auseinander.

Fortan existiert das Motiv nicht mehr nur in fiktionalen Texten, Filmen und Serien (so zum Beispiel bei H. P. Lovecraft, in der Perry-Rhodan-Serie oder in den Filmen Stargate und Mission to Mars), sondern auch als parawissenschaftliches Thema in Sachbüchern.

In den 1950ern und 60ern, infolge der Aufmerksamkeit, die UFOs in der weltweiten Öffentlichkeit erregen, beschäftigen sich unter anderem Modest M. Agrest, Peter Kolosimo, W. Raymond Drake, Jacques Bergier, Louis Pauwels und Robert Charroux mit der Theorie.

Große Bekanntheit erlangt die Hypothese von den „Astronautengöttern“ durch Erich von Däniken, dessen Erstlingswerk Erinnerungen an die Zukunft 1968 erscheint und sofort zum Bestseller wird. In den Folgejahren wird der Begriff „Prä-Astronautik“ geprägt. 1973 wird in den USA von dem Rechtsanwalt Gene Philipps die Ancient Astronaut Society (AAS) gegründet, die die Zeitschrift Ancient Skies herausgibt. Dokumentarische Filme und Fernsehserien sowie viele Bücher befassen sich mit dem Thema; von Däniken reist um die Welt und hält zahllose Vorträge. Es bildet sich ein Kanon von archäologischen Stätten und Artefakten sowie überlieferten Texten, die als besonders anschauliche Indizien für die Theorie gelten. Mit Der zwölfte Planet (1976) etabliert sich Zecharia Sitchin als weiterer beliebter Buchautor auf dem Gebiet der Präastronautik.

Ende der 1980er suchen Autoren der Präastronautik nach einer aussagekräftigen Bezeichnung für ihr Forschungsgebiet, der Begriff „Prä-Astronautik“ wird als unzureichend empfunden, ebenso wie gelegentlich auftretende andere Benennungen wie z.B. „Astro-Archäologie“ (eigentlich eine andere Bezeichnung für Archäoastronomie). Vladimir Avinsky schlägt „Paläo-SETI“ vor, aufbauend auf der Abkürzung SETI (Search for Extra-Terrestrial Intelligence, Suche nach außerirdischer Intelligenz), die von der NASA geprägt wurde. In den Folgejahren wird diese neue Bezeichnung im deutschsprachigen Raum vor allem von Johannes Fiebag popularisiert.

Ende der 1990er wird die Ancient Astronaut Society umbenannt in Archeology, Astronautics and SETI Research Association; das deutsche Pendant heißt Forschungsgesellschaft für Archäologie, Astronautik und SETI, das alte Kürzel AAS wird beibehalten.

 

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by Klaus      www.mysterylands.eu