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Der Mechanismus von Antikythera

Ostern 1900 wurde von Tauchern aus einem altgriechischen Schiffswrack vor der griechischen Insel Antikythera ein Gegenstand geborgen, welcher sehr kompakt aufgebaut ist und aus zahlreichen Zahnrädern besteht. Das Schiff wird auf die Zeit von 70 v.Chr. datiert. Der Gegenstand wurde aus Bronze hergestellt und war ursprünglich wahrscheinlich von einem Holzgehäuse umgeben. Archäologisch handelt es sich um die älteste erhaltene Zahnrad-Apparatur. 

Maschine

  • Interpretation der Prä-Astronautik:
Es stellt sich die Frage, woher die Griechen im 1. Jh. v. Chr. das Wissen hatten, einen derartigen Mechanismus zu bauen, zumal dieses Wissen nicht überliefert ist und die dazugehörige Technik erst mehr als 1.300 Jahren später erfunden wurde.
  • Interpretation der Natur- und Geisteswissenschaft:
Es handelt sich um eine Art Analogrechner, mit dem die Bewegungen und die Relationen der damals bekannten Gestirne zueinander berechnet werden konnte. Bemerkenswert ist, dass der Mechanismus ein Differentialgetriebe enthält, welches nach ursprünglicher Auffassung erst ab dem 13. Jh. bekannt war. Mehrfach wurde die Apparatur wissenschaftlich untersucht, seit 2005 durch ein internationales Gemeinschaftsprojekt. Dabei wurden Schriftzeichen, die in den Zahnrädern eingeritzt waren, entdeckt und teils entschlüsselt. Sie ergaben eine Art Anleitung zur Benutzung des Gerätes. Das Gerät wurde bisher mehrfach rekonstruiert und getestet, allerdings dauern die Untersuchungen noch an.

Nach Derek de Solla Price, Washington, der den Mechanismus bereits in den 50er Jahren des 20. Jh. untersucht hatte, bedeutet die hohe mechanische und mathematische Komplexität des Gerätes aber nicht, dass der Mechanismus nicht aus der damaligen Zeit stammen könne, sondern dass die meisten modernen Historiker das wissenschaftliche Leistungsvermögen der Antike zu gering einschätzen.

 

 

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by Klaus      www.mysterylands.eu