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Die Steine von Ica

Die Steine von Ica sind eine Ansammlung von mit Gravuren versehenen Steinen aus Andesit, die angeblich ab 1961 in einer Höhle nahe der peruanischen Stadt Ica gefunden wurden. Auf ihnen sind unter anderem Dinosaurier und fortgeschrittene Technologie abgebildet.

Ica

Entdeckung der Steine

Bekannt wurden die Steine durch Dr. Javier Cabrera, einen peruanischen Arzt, der 1961 einen Stein zu seinem Geburtstag erhielt. Das auf dem Stein abgebildete Wesen wurde von Cabrera als ein ausgestorbener Fisch identifiziert, von dem angenommen wird, dass er vor Millionen von Jahren gelebt hat.

Seine Entdeckung erweckte das Interesse von Carlos und Pablo Soldi, zweier Sammler von Artefakten, denen es versagt blieb, mit ihren Funden die archäologische Gemeinschaft zu begeistern. Allerdings fanden sie in Cabrera einen Interessenten, dem sie auch 341 ähnliche Steine verkaufen konnten. Cabrera fand kurze Zeit darauf einen weiteren Lieferanten, einen Bauern namens Basilio Uschuya. Durch diese und einige weitere Quellen gelang es Cabrera, in 35 Jahren eine Sammlung bestehend aus ca. 15.000 gravierten Steinen aufzubauen.

Beschreibung

Auf den Steinen, die teils faustgroß sind, teils bis zu ca. 80 cm Durchmesser haben, ist eine Vielzahl an Szenen abgebildet:

  • Dinosaurier (die z.B. Menschen angreifen oder ihnen helfen)
  • fortgeschrittene Technologie (Teleskope, Luftfahrzeuge)
  • fortgeschrittene medizinische Eingriffe (Operationen am Herzen oder am Gehirn, Abtreibungen)
  • Karten (Nordamerika und Südamerika als getrennte und zwei weitere Kontinente)
  • Pornographie (homoerotischer Sex)

Auch wenn einige Szenen auf mehrere Arten gedeutet werden können, so zeigen sie doch definitiv, dass die Ersteller Wissen über Gegenstände und Handlungen besessen haben, die insgesamt betrachtet anachronistisch sind.

Authentizität

Die Steine wurden angeblich in Flussbetten und freigespülten Höhlen gefunden. Da sie kein organisches Material enthalten, kann keine Radiokohlenstoffdatierung angewandt werden. Es ist nicht bekannt, ob irgendeine andere Methode der radiometrischen Datierung angewandt wurde. Im Jahre 1966 analysierten Wissenschaftler der Technischen National-Universität von Peru die Oberflächenoxidschicht der Gravuren und kamen zu dem Schluss, dass die Schicht, die die Gravuren überzog, über 10.000 Jahre alt sein müsse. Allerdings kann auch diese Schicht gefälscht werden.

Da die Fundorte nicht bekannt gegeben wurden, ist es auch unmöglich, das Alter der Steine basierend auf freigelegten Straten zu bestimmen. Der Archäologe Neil Steede untersuchte die Ica-Steine für 'The Mysterious Origins of Man', einen Film, der zeigen sollte, dass die Menschheit viel länger existiert, als angenommen. Steede gab an, dass er an den Steinen selbst zwar Patina entdeckt habe, jedoch keine an den Gravuren. Er schließt daraus, dass die Gravuren bei weitem jünger sein müssen als die Steine.

1998 verkündete der spanische Forscher Vicente Paris nach vierjähriger Analyse, dass neue Erkenntnisse aufzeigen, dass es sich bei den Steinen um einen Schwindel handelt. Unter den Beweisen waren Mikrofotografie-Aufnahmen der Steine, die Spuren von moderner Farbe und Poliermittel aufwiesen. Als stärkstes Argument jedoch galt jenes der guten Erhaltung der flachen Gravuren, da Steine mit Gravuren großen Alters erheblich stärkere Abnutzung aufweisen sollten.

Uschuya Basilio

In der 1977 ausgestrahlten BBC-Dokumentation 'Pathway to Gods', wird gezeigt, wie der Indígena namens Basilio Uschuya mittels eines Zahnarzt-Bohrers einen "authentischen" Stein herstellt. Darüber hinaus behauptet Uschuya, er überziehe die Steine mit Patina, indem er sie in Kuhdung backe.

1996 wurde eine weitere skeptisch analysierende BBC-Dokumentation gezeigt. Die neuerliche Aufmerksamkeit führte zu einer Verhaftung Uschuyas durch die peruanischen Behörden, da es illegal ist, archäologische Funde zu verkaufen. Daraufhin bestätigte er dem Gericht, dass die Steine Fälschungen seien, die er gemeinsam mit seiner Frau hergestellt habe. Er wurde nicht bestraft und verkaufte weiterhin ähnliche Steine an Touristen. Er hat des Weiteren bestätigt, dass er gefälschte Steine bei einem Interview mit Erich von Däniken erstellte, widerrief dies aber wieder bei einem Interview mit einem deutschen Journalisten. 2000 wurde er von dem spanischen Journalisten und Autor J. J. Benitez davon überzeugt, ihm die Fundstelle zu zeigen. In einer in Spanien gezeigten TV-Sendung findet Benitez neun neue Steine.

!! Oder er muss das ganze schützen deshalb erzählte er sei es gewesen !!

 

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by Klaus      www.mysterylands.eu