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Der Orionnebel |
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Der Orionnebel ist ein Emissionsnebel im Sternbild Orion und besteht aus den Einzelobjekten M 42 (im Süden) und M 43 (im Norden) (auch als NGC 1976 bzw. 1982 bekannt). Dank seiner scheinbaren Helligkeit von 4,0 mag und seiner verhältnismäßig großen Ausdehnung am Himmelsgewölbe ist er mit bloßem Auge als Teil des Schwertes des Orion (unter den 3 Sternen des Oriongürtels) sichtbar. Der Orionnebel ist eines der aktivsten Sternentstehungsgebiete in der galaktischen Nachbarschaft der Sonne. Die Entfernung von unserem Sonnensystem beträgt ca. 414 Parsec (1350 Lichtjahre), der Durchmesser ca. 9 Parsec (30 Lichtjahre). |
Orionnebel |
Die Entdeckung des Nebels |
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Schon die mittelalterlichen arabischen Astronomen beobachteten den Orionnebel und gaben ihm den Namen „Na’ir al Saif“ (Der Helle im Schwert), womit manchmal auch der Stern Iota Orionis gemeint ist. Von europäischen Astronomen wurde der Orion-Nebel erstmals 1610 dokumentiert, von Nicolas-Claude Fabri de Peiresc. Man kann jedoch davon ausgehen, dass der relativ helle Nebel schon vorher beobachtet wurde. Charles Messier beobachtete den Nebel erstmals am 4. März 1769 und nahm ihn in seinen Katalog als Messier-Objekt 42 (M 42) auf. Spektroskopische Beobachtungen durch William Huggins zeigten 1865 die gasartige Natur der Nebelregion. Henry Draper nahm 1880 das erste Foto des Nebels auf, welches als die erste astrofotografische Aufnahme eines Deep-Sky-Objektes gilt.
Der US-amerikanische Astronom Edward Singleton Holden schrieb Ende des 19. Jahrhunderts eine Arbeit, in der er nachwies, dass der Orionnebel seit Mitte des 18. Jahrhunderts wohl nicht seine Form, jedoch seine Helligkeit geändert habe. Eine neue, genauere Entfernungsmessung im Jahr 2007 ortet den gut untersuchten Orionnebel 1350±23 Lichtjahre entfernt, etwa 150 Lichtjahre näher als zuvor berechnet. Die Forscher bestimmten den Abstand zum Orionnebel mit Hilfe des Very Long Baseline Array durch eine parallaktische Entfernungsmessung von vier Radiosternen. |
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Beobachtungen des Nebels |
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Am besten kann man den Orionnebel im Winter beobachten, wenn er abends 30-40° hoch im Süden steht, oder im Oktober gegen 4h früh. Im guten Feldstecher 8×40 oder 10×50 sieht man einen deutlichen Nebelfleck mit einigen Filamente, im kleinen Teleskop ist 30fache Vergrößerung am besten. Größere Instrumente - etwa ab einem Achtzöller-Spiegelfernrohr - zeigen bereits Strukturen in den Wolken. Bei visueller Beobachtung dominiert das Leuchten der vier Trapez-Sterne (θ1 Orionis) sowie von θ2 Orionis und HD 37042 die Nebelstrukturen viel stärker, als es die oben abgebildete Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops vermuten lässt.
Die äußeren roten Nebelfelder auf den Fotos sind sehr lichtschwach und visuell nur mit Teleskopen zu erkennen, die ein großes Öffnungsverhältnis haben. Erfahrene Beobachter erkennen dazwischen einige schwach grünliche Nebelfäden, wobei sich indirektes Sehen (knapp vorbeischauen) empfiehlt. Dennoch ist -- im Vergleich zu detailreichen Farbfotos, die wie obige Bilder durch lange Belichtungszeiten entstehen -- der Blick selbst durch lichtstarke Teleskope eher enttäuschend. Eine Kamera mit Standardobjektiv zeigt den Nebel immerhin mit einigen roten Flecken. Am Stativ sind maximal 2 Minuten sinnvoll, bei Nachführung am Fernrohr auch etwas mehr. |
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